Begegnung mit der Arche Noah

Törn-Impressionen von Manfred Sinkovic

Wenn man, so wie wir im Juli und August 2011 auf holländischen Binnengewässern unterwegs ist, begegnet man ja so manchem ungewöhnlichen Wasserfahrzeug.

Am 25. Juli auf der Merwede bei Dordrecht trauten wir jedoch unseren Augen nicht, was da vor unserem Bug auftauchte. Wir fühlten uns ins biblische Zeitalter zurück versetzt, wir sahen die Arche Noah.

Als der Holländer Johan Huibers im Traum sah, wie die Niederlande überschwemmt wurden, kam ihm die Idee die Arche Noah nachzubauen.

Das Schiff ist 150 Meter lang und 25 Meter breit. Es wiegt etwa 3000 Tonnen. Als Holz wurde schwedische Kiefer verwendet.

Seit 3 Jahren ist Johan Huiber mit 50 Mitarbeitern dabei, die Arche zu vollenden.

Genau wie in der Bibel beschrieben, soll die Arche auch mit lebensgroßen Tieren bestück werden, allerdings aus Plastik.

Aus jedem Fenster schaut ein großes Tier heraus, die Biber nagen wahrscheinlich in der Bilge.

An Bord wird es Schlaufräume geben, ein Restaurant und Platz für ca. 1500 Konferenzteilnehmer. Zu den olympischen Spielen 2012 in London, soll die Arche über den Aermelkanal dorthin geschleppt werden.

Nicht bis in biblische Zeiten, aber auch schon auf eine beachtliche Tradition kann der Käsemarkt in Gouda zurück blicken.

Auf unserem Törn durch unser Nachbarland besuchten wir diese traditionelle Veranstaltung, die in den Sommermonaten jeden Donnerstag viele Touristen anlockt.

Ein Probierhäppchen, durch ein hübsches Meisje überreicht, hebt nicht nur die Stimmung, sondern schont auch die Bordkasse.

Gut dass es an diesem Donnerstag einmal trocken blieb, was man nicht von jedem Tag auf unserem 5 wöchigen Törn sagen konnte.

So wie wir die Bergbautradition durch Museen etc. erhalten, pflegen die Holländer ihre Käse-Traditionen. Die Geschäfte werden jedoch heute nicht mehr so abgewickelt, ich glaube das geschieht heute alles online.