Bericht und Fotos von Christiane Wilms & Ralph Meckes

Urlaub 2018 – von Maastricht bis Travemünde Erstens kommt es anders….

…. zweitens als man denkt. So geht es uns in diesem Jahr. Anderthalb Wochen bevor wir loswollen, kommt die Information, dass wir ein Boot von Maastricht zurück in den Heimathafen Duisburg- Ruhrort bringen müssen, weil der Skipper einen Unfall hatte und dies nicht mehr selber kann. So planen wir kurzfristig um.

Start in Maastricht

Am Mittwoch, 2 Tage eher und anders als geplant, geht es nach Feierabend mit Sack und Pack in Maastricht im Yachthafen Treech an Bord. Wir richten uns erst mal ein und genießen den lauen Abend auf dem Achterdeck. Am kommenden Morgen ist der Hafenmeister ab 10 Uhr anwesend. Nachdem wir bei ihm die Liegeplatzgebühren entrichtet haben, können wir los. Bei herrlichem Wetter genießen wir die Fahrt durch Maastricht. Es klappt alles gut und wir erreichen am Abend unser heutiges Ziel, den Yachthafen von Venlo. Zum Essen gehen ist es uns zu spät, aber ein Eis hier im Restaurant passt immer.

Cuijk an der Maas

 

Am Freitag brauchen wir nicht ganz so früh los, wir wollen bis Plasmolen und dann am nächsten Tag früh auf die Waal, um ein gutes Zeitpolster zu haben, falls wir bei dem niedrigen Wasserstand nicht in die Häfen kommen.

 Plasmolen

 

Auf dem Maas-Waal-Kanal

 

Start in Plasmolen ist um 5.40 Uhr, wir sind fast allein unterwegs. Im Maas-Waal Kanal überholt uns das Berufsschiff Bubi und eine Yacht, mit denen wir ohne Wartezeit durch Schleuse Weurth kommen. Auf dem Fluss ist schon ein bisschen mehr los als sonst, die Berufsschiffe können auf Grund des niedrigen Wasserstandes nicht so viel laden, die Ladung muss auf mehrere Schiffe verteilt werden.

 

Sportboot vor Schubverband

Aber ansonsten ist Vater Rhein, wie er ja bei uns heißt, diesmal recht gnädig und beschert uns eine relativ ruhige Fahrt. Die Einfahrt in die Bijland ist sehr schmal, man sieht nicht genau, wieviel Wasser noch da ist. Auch in der Einfahrt zum Yachthafen Emmerich sieht es nicht gut aus. So nehmen wir als gute Alternative den neuen Wasserwanderrastplatz in der Einfahrt zum Stadthafen Emmerich. Dort ist bei der Einfahrt an der linken Seite ein Schwimmsteg von ca. 20 m Länge mit Zugang zum Land. Der Anstieg ist auf Grund des Niedrigwassers steil, das Tor auf der Schräge fällt von alleine zu. Und wir haben den richtigen Tag erwischt. Die Stadt feiert mit Musik, verschiedenen Köstlichkeiten zum Essen und Trinken und einem Feuerwerk zu später Stunde. Uns wird viel geboten für einen kostenlosen Liegeplatz.

Anleger Emmerich

Malerei an Binnenschiff

 

Am nächsten Tag starten wir früh und sind bereits um 6.00 Uhr wieder auf dem Rhein. Es läuft gut gegen den Strom. Nach Rückfrage bei der RTGW bekommen wir die Information über die Wassertiefe in der Hafeneinfahrt. Sie reicht für uns und auch für den nächsten Tag wird genug Wasser da sein, um wieder aus dem Hafen herauszukommen. Um die Mittagszeit liegen wir fest am Steg und genießen den Nachmittag an Bord.

Früh morgens auf dem Rhein

Pegel Wesel

 

Weiter geht es am kommenden Morgen, wieder starten wir um 6.00 Uhr in der Frühe. Nach 7 Stunden ohne Probleme können wir das Boot in seiner Box im Heimathafen festmachen. Wir packen zusammen, lassen uns abholen und fahren zu uns an Bord nach Datteln. Hier ist alles startklar für den nächsten Morgen, sodass wir 4 Tage später als geplant zu unserem eigenen Törn Richtung Ostsee starten können.

Oldtimer auf dem Rückweg vom Hafenfest

Leichter warten auf Abholung

Der Eisenbahnhafen ist in Sicht

Es soll wieder ein heißer Tag werden, und so starten wir wie gewohnt um 6.00 Uhr am Dienstagmorgen. Wir kommen gut durch, auch in Münster müssen wir zum Schleusen nicht groß warten und so biegen wir gegen 16.00 Uhr in den MLK ein. Bei KM 10,8 ist an der dortigen Liegestelle um 17.00 Uhr Feierabend. Mit am Steg liegt die Marielle aus Mülheim. Wir verbringen einen ruhigen Abend bei warmen Temperaturen.

MLK Liegestelle KM 10.8

Morgens früh auf dem MLK

Weiter geht es, diesmal ab 5.30 Uhr Richtung Osten. Das Wasser „dampft“, Schwaden ziehen über die Wasseroberfläche. Wieder eine ruhige Fahrt, heute bis Minden. Um 14.00 Uhr liegen wir mit Blick auf die Schachtschleuse, an der Liegestelle. Im Moment wird nur mit der Weserschleuse gearbeitet, obwohl das Signal der Schachtschleuse Betriebsbereitschaft anzeigt. Wir nutzen den Abend mit etwas angenehmeren Temperaturen zu einem Spaziergang in Richtung Schleuse, um uns das neue Bauwerk anzusehen. Abends sitzen wir noch lange mit den Bootsfahrern vor uns zusammen.

Liegestelle in Minden

Blick auf die Schachtschleuse in Minden

Die neue Weserschleuse in Minden

Am frühen Morgen klingelt der Wecker vor 5.00 Uhr und dann sind wir auch schon wieder unterwegs.  Gegen 6.30 Uhr überholt uns das Berufsschiff „Avanti“, obwohl wir ein Berufsschiff im Gegenverkehr haben. Wir haben nicht viel Platz und auf den Funkspruch, was das soll, kommt zur Antwort, wir hätten ihn ja schon lange kommen sehen und hätten ja schon lange vorher langsam machen können, um ihn vorbeizulassen.

Der Name ist Programm –MLK

Überholmanöver auf dem MLK

Zum Tanken stoppen wir an der Marinekameradschaft in Hannover.  Weiter geht es Richtung Anderten. Dort müssen wir warten und schleusen dann mit 2 Berufsschiffen und 2 weiteren Sportbooten.

Vor Schleuse Anderten

Nachdem heute Morgen erst ein paar dunkle Wolken unterwegs waren und es sich abgekühlt hat, kommt jetzt die Sonne wieder voll durch und es wird heiß.

Unser Liegeplatz heute ist eine Liegestelle bei KM 202, vorm Hafen Peine. Sie ist nicht extra als Liegestelle für Kleinfahrzeuge ausgewiesen, aber in der Ecke am Ende sind die Lücken in der Spundwand auf etwa 20 m mit Eisenplatten zugemacht. Wir bekommen später noch Gesellschaft, ein Berufsschiff macht in der Dämmerung vor uns fest. Aber alles passt gut und wir haben eine ruhige Nacht.

Als wir am nächsten Morgen wieder kurz nach 5 Uhr starten, sind bald auch die ersten Berufsschiffe unterwegs. Unterwegs auf dem ESK hören wir über Funk von einem „abgesoffenen Ponton“ an der Liegestelle Bad Bodenteich, die heute unser Ziel ist.

Böschungsponton im ESK

Als wir gegen 13.00 Uhr dort ankommen, liegen hier schon Sportboote, aber wir finden noch eine Lücke, die passt. Am Abend sind es insgesamt 6 Sportboote und hinter uns liegen doppelreihig einige Berufsschiffe. Nette Wasserschutzpolizisten kontrollieren uns und so erfahren wir auch, dass die Besatzung der Berufsschiffe hier, auch aufgrund der Länge, so ausgelegt ist, dass sie nicht rund um die Uhr fahren können. Darum liegen abends auch so viele Berufsschiffe an den Liegestellen.  Außerdem ist dieser Ponton nicht „abgesoffen“, sondern ein sogenannter Böschungsponton. Wird er auf die Böschung geschoben, die ja schräg ist, liegt er wieder gerade und dient als Anleger für die Berufsschiffe an der Baustelle, die eingerichtet werden soll.

Liegestelle Bad Bodenteich Bad Bodenteich

Ich gehe noch in den Ort und fülle unsere frischen Vorräte auf, da wir das Wochenende vor der Nase haben und nicht so genau wissen, wann die nächste gute Möglichkeit zum Einkauf ist.

Ganz so heiß ist es heute Morgen nicht, als wir vor Schleuse Uelzen ankommen. Es ist noch kein Berufsschiff unterwegs, und wir warten fast eine Stunde, bevor wir dann alleine geschleust werden. Auch vor Scharnebeck ist viel los, wir waren wieder fast eine Stunde. Es muss erst ein Teil eines Koppelverbandes mit Hilfe des Schleppers herausgezogen werden. Dann können wir mit dem Berufsschiff „Ursa Minor“, der Barkasse „Uhu“ und einem weiteren Sportboot schleusen. Der Trog wird vollgepackt, wir liegen ganz schön eng, das wäre in einer normalen Schleuse so gar nicht möglich. Aber in einem Trog vom Hebewerk muss man die Leinen ja nicht umsetzten, da passt das schon

Einfahrt ins Hebewerk Scharnebeck

Es ist eng im Trog

Ausfahrt im Unterwasser Scharnebeck

Nach der Ausfahrt rufen wir in der Marina Lauenburg an, ob für uns ein Liegeplatz frei ist. Wir bekommen die Info, dass wir erst mal für eine Nacht am Steg vor der Tankstelle liegen können, für die zweite Nacht müssen wir dann schauen

Lauenburg

Also geht es am Ende des Kanals rechtsherum die Elbe aufwärts. Wir achten bei dem niedrigen Wasserstand auf die Zeichen am Ufer, die Betonnung und vor allem auf unser Echolot. So kommen wir gut bis zur Marina und finden unseren Platz. Die Hafenmeisterin kommt später und wir nutzen die Zeit für einen Spaziergang durch die Altstadt von Lauenburg mit einem anschließenden Besuch des Restaurants „Zum Alten Schifferhaus“ und einem leckeren Essen mit Blick auf die Elbe. Es ist überall voll, wir haben Wochenende und gutes Wetter, da sind viele Leute unterwegs.

Am kommenden Tag ziehen wir um auf einen Liegeplatz am Außensteg, etwas kurz, aber wir können gut festmachen und kommen auch gut von Bord. Den Vormittag benutzen wir für einen Besuch im Elbschifffahrtsmuseum mit seiner Schatzkammer im Keller, am Nachmittag bekommen wir Besuch von den ehemaligen Eignern unseres Vagabund, die aus Geesthacht zum Kaffeetrinken kommen. Am Abend laden die lauen Temperaturen zum Spazieren gehen ein und so besuchen wir die Palmschleuse, eine der erhaltenen ältesten Kammerschleusen. 

Palmschleuse

Ausfahrt aus Schleuse Lauenburg OW

Unsere Wartezeit vor der Schleuse Lauenburg am nächsten Morgen beträgt fast eine Stunde, bevor wir mit 3 Booten einfahren können. Auch im Oberwasser warten schon einige Boote auf die Einfahrt. Sowohl im Unter- wie im Oberwasser gibt es gute Anlegemöglichkeiten, an denen man auch mal übernachten könnte.

Fähre Siebeneichen

Nach gut 4 Stunden Fahrt und einer weiteren Schleuse kommen wir in Mölln an. Es gibt ein bisschen Boote schieben, als der Hafenmeister kommt, damit alle Platz haben, aber dann liegen wir gut. Wir erkunden die Eulenspiegelstadt und verbringen den Rest des heißen Tages an Bord.

Mölln

Kontrastprogramm in Mölln

Abendstimmung im Hafen Mölln

Die 1. Schleuse ist am nächsten Morgen die Donnerschleuse. Es gibt gestern Abend noch die Info, das aus Personalmangel erst um 9.30 Uhr geschleust wird, also haben wir keine Eile. Mit 5 Booten im Konvoi geht es durch alle Schleusen bis Lübeck.

Vor der Donnerschleuse

Auf dem ELK

Erster Blick auf Lübeck

Da es noch recht früh am Tag ist, als wir Lübeck erreichen, entschließen wir uns bis Travemünde durchzufahren. Wir nehmen den Weg über den Stadtgraben, der Wasserstand am Pegel passt. Nach der Fahrt über die Untertrave vorbei an Werften und den Anlegern der Fähren, winkt bei der Einfahrt zur Böbs Werft schon unser Club-Kollege Peter. Wir finden Platz in einer Dalbenbox mit Blick auf die Untertrave.

Die Queen Elisabeth in Travemünde

Queen Elisabeth dreht direkt vor uns

Queen E. direkt vor uns

Das bietet uns später ein tolles Kinoprogramm, als die „Queen Elisabeth“ ausläuft, vor uns ohne Schlepperhilfe dreht und mit viel Tamtam und Booten, die sie begleiten, verabschiedet wird. Außerdem ist direkt vor uns der Wendeplatz der einlaufenden Fähren aus Schweden und Finnland. Das Programm haben wir an allen 3 Tagen, die wir hier sind.

Logenplatz am Abend

Beim Spaziergang Richtung Passathafen fallen uns die Änderungen dort auf. Rund um das Hafenbecken ist eine große Baustelle, es werden mehrstöckige Wohnhäuser gebaut. Alles wirkt ziemlich eng und nicht sehr einladend.

Baustelle Passathafen

Baustelle Passathafen

Sirius startet Richtung Lübeck

Am letzten Abend zieht eine Unwetterfront über Travemünde. Über Kanal 13 können wir verfolgen, dass die großen Fähren dadurch außer der Reihe auch mit Schlepperhilfe einlaufen

Unwetter über Travemünde

Böschungsabruch an der Untertrave

Auf dem Weg zur Tankstelle am nächsten Morgen jagt ein Schauer den anderen. Aber dazwischen können wir ohne Wasser von oben tanken und dann geht es gemütlich zurück Richtung Lübeck. Hier finden wir Platz in der neuen Marina im Hansehafen. Zwischen Schauern machen wir eine Runde rund um die Altstadt, abends sitzen wir gemütlich an Bord und die Musik vom Duckstein-Festival schallt herüber.

Lübeck

Lübeck

53 Marina Lübeck

Hier in Lübeck sieht man, wie stark der Wasserstand der Trave schwankt, wir haben auch mal fast 50 cm Unterschied innerhalb relativ kurzer Zeit. Das ist wichtig zu wissen, da man danach auch den Weg durch Lübeck wählen muss. Bei zu niedrigem Wasserstand haben wir im Stadtgraben nicht genug Wasser unter dem Kiel, bei zu hohem Wasserstand passen wir nicht mehr unter allen Brücken durch.

Holstentor Lübeck

Abends in Lübeck

An den Tagen in Lübeck besuchen wir das Kontor des Museumhafens, der direkt an der Marina liegt und bekommen eine Führung, ist auf jeden Fall empfehlenswert. Außerdem nutzen wir die Zeit auch zum Besuch des Naturkundemuseums Walbaum, wo wir uns im Cafe Kaffee und Kuchen gönnen. An einem Abend lassen wir uns ein Essen im „The Newport“, dem zur Marina gehörenden Lokal schmecken.

Marina Lübeck

Museumshafen in Lübeck

Lübeck

 

Die Hubbrücke für die Rückfahrt durch die Kanaltrave öffnet auf den Anruf für uns, ohne dass wir warten müssen.

Eigenwillige Brücke im Travekanal Lübeck

Dampfschiff Mathilda auf dem ELK

Begegnung mit Berufsfahrt auf dem  ELK

Die nächste Station mit Wartezeit ist die Schleuse Büssow. Dort liegt schon ein Boot. Wir können schleusen, als 2 weitere Boote eintreffen. So geht es im Konvoi bis Lauenburg, diesmal für uns ohne Stopp in Mölln, und wir können dort unseren Liegeplatz wieder einnehmen, den wir auf der Hinfahrt hatten. Hier treffen wir auf Karl-Heinz und Christa Sauer mit ihrer „Molly“, neben denen wir 2016 in Walchum lagen. Außerdem liegt die „Bertillac“ hier mit Fred und Toni, die aus England kommen und, auf ihrem Schiff lebend, durch Europa touren, vor allem durch Belgien, die Niederlande und Deutschland. Die Freude ist auf allen Seiten groß. Leider klappt es nicht, eine Strecke gemeinsam zu fahren, da wir andere Pläne haben als sie.

 

Wieder in Marina Lauenburg

Das Wetter zeigt sich weiter wechselhaft, immer wieder mal kommen Schauer und Gewitter. Aber die Zeit dazwischen reicht aus, um an unserem Hafentag in Lauenburg dieses nette Städtchen weiter zu erkunden und mit den anderen Skippern zu klönen.

Wir sind wieder früh auf Tour. Es sind Baggerarbeiten auf der Elbe gemeldet, vor der Einfahrt zum ELK. Als wir dort sind, kommen gerade zwei Berufsschiffe aus dem Kanal und wollen zu Tal. Das Baggerschiff mit den Pontons, die beladen werden, müssen wir umfahren und dann auf die Berufsfahrer achten. Aber alles klappt.

Wir liegen wieder in Scharnebeck

 

Vor Scharnebeck müssen wir warten, der Trog ist oben und bringt seine Fracht mit runter. Danach können wir hinter „Niedersachsen 2“ einfahren. Oben bei der Ausfahrt können wir an ihm vorbei, denn er koppelt seinen vorderen Teil wieder an, der als erstes und allein nach oben fahren durfte, da die Länge des Troges nicht für den kompletten Koppelverband ausreicht. Oben ist nichts los, aber unten warten weitere 5 Schiffe auf den Lift.

Es bleibt trocken bei einem Sonne Wolken-Mix mit angenehm warmen Temperaturen. Unser Ziel heute ist der Yachthafen von Uelzen. Wir finden Platz am Gästesteg, haben dort noch gerade mal 30 cm Wasser unterm Kiel. Aber es reicht, trotz des stark schwankenden Wasserstandes durch die Schleusungen.

Gästesteg in Uelzen

Es ist noch früh am Tag, als eine gute Gelegenheit, die Waschmaschine vor Ort zu nutzen. Wir sehen uns den kleinen Ort an und essen am Abend in der Gaststätte, die zum Hafen gehört. Es ist relativ voll, aber das liegt vielleicht auch an einigen Wohnmobilen, die hier auf dem Stellplatz stehen.

Ponton diesmal an der Böschung im ESK

Vor Schleuse Uelzen müssen wir am kommenden Morgen auf den Schubverband Argo warten und können dann mit ihm schleusen. Bei wolkenlosen Himmel und Sonnenschein fahren wir dann die Strecke hinter ihm bis zur Liegestelle Osloß, dort ist Schluss für heute. Später gesellen sich noch 3 weitere Sportboote und am Abend auch einige Berufsschiffe dazu. Es ist wieder heiß heute, viele Spaziergänger sind am Ufer unterwegs und wir sitzen bis spät auf dem Achterdeck und genießen den schönen Sonnenuntergang.

Liegstelle Osloß im ESK

Abendstimmung im ESK Osloß

Die kommende Nacht verbringen wir an der gleichen Liegestelle wie auf der Hinfahrt bei KM 202 des MLK in Peine. Von dort geht es am nächsten Tag weiter. Vor Schleuse Anderten müssen wir auf einen Koppelverband warten, mit dem wir dann schleusen können

MLK mit Blick auf die Marinekameradschaft

Kunst am MLK

 

An der Tankstelle in Hannover tanken wir nochmal nach, bevor es weite geht. In Seelze ist eine Liegestelle im Kanal nach Hannover- Linden auf der Ecke. Dort ist Schluss für heute. Ich nutze an diesem Samstag noch die Gelegenheit zum Einkaufen. Es ist immer noch warm, auch wenn wieder Wolken unterwegs sind.

Liegstelle in Seelze im MLK

In Minden an der Liegestelle treffen nach uns noch Peter und Mecki mit „Sirius“ ein, außerdem spät ein norwegisches Segelschiff auf dem Überführungstörn vom Mittelmeer in Richtung Norden.  Es ist Hafenfest und auf der Schleusenseite ist einiges los an Aktionen und unterschiedlichen Essensständen mit internationalen Leckereien

Liegestelle in  Minden

Wieder sind wir früh unterwegs, es ist warm und stark bewölkt. An der Liegestelle gegenüber der Marina in Bad Essen finden wir Platz, Peter und Mecki kommen etwas später an. Wir nutzen diesmal die Gelegenheit für einen Stadtbummel durch die Altstadt. Es geht ein bisschen rauf und runter und wir finden nette kleine Läden zum Stöbern.

Fachwerkhäuser in Bad Essen

Blick auf die Marina Bad Essen

Morgennebel auf dem MLK

Der nächste Morgen startet mit Sonnenschein und Nebelbänken. Es ist einiges an Berufsschiffen unterwegs, einmal wird es beim Überholmanöver vor uns richtig eng, weil sich nicht alle am Funkverkehr beteiligen und wahrscheinlich auch kein AIS angeschaltet haben. Aber alles geht gut. Wir haben heute eine kurze Etappe, es geht bis zur Liegestelle auf KM 10,8 im MLK. Am Abend liegen wir mit 4 Sportbooten dort, Sirius und 2 dänische Boote sind noch gekommen.

Liegestelle KM 10,8 im MLK

Nächstes Ziel ist die Marina Fuestrup, dort bleiben wir zwei Nächte. Wir bekommen Besuch, ansonsten genießen wir das schöne Wetter. Am 2. Tag kommen Wilfried und Carola mit Lüdia, die auch auf dem Rückweg vom Urlaub sind. Abends feiern wir zusammen Peters Geburtstag. Zwischendurch kommt in den Nachrichten eine Meldung über die Explosion eines Sportbootes vor der Schleuse Münster. Beide Bootsfahrer sind verletzt worden, das Boot ist ausgebrannt. Kurz zuvor war das Boot an uns vorbei aus der Marina Fuestrup ausgefahren.

Das vor Schleuse Münster explodierte Boot hängt im Kran

Die letzte Etappe nach Hause fahren wir mit allen 3 Booten vom MBC. In Gelmer hängt das ausgebrannte Boot zur weiteren Ursachenforschung am Kran, vor der Schleuse in Münster kann man die Brandstelle am Ufer erkennen.

Mit der großen Tremonia in Schleuse Münster

Mecki fängt das Schlauchboot ein

Im Oberwasser der Schleuse treibt ein herrenloses Schlauchboot, das Peter und Mecki einfangen und an die Wasserschutzpolizei übergeben können. 

Begegnung auf dem DEK

Ansonsten verläuft der Rest der Fahrt ohne besondere Vorkommnisse, und wir landen alle wieder gut im Heimathafen.

Die große und die kleine Sirius kurz vorm Heimathafen

Ein bisschen Statistik

Gesamtstre>Gesamtfahrtzeit:                                    117 Betriebsstunden

Gesamtverbrauch Diesel:                                                                    604 L

Diesel pro Stunde:                                                                                  5,1 l

Übernachten an Liegestellen:                                                           10-mal

Übernachten in Yachthäfen:                                                              14-mal

Schleusen:                                                                                                  20

Hebewerk:                                                                                             2-mal

Bewegliche Brücken:                                                                                   1