Bilder und Texte von Christiane Wilms & Ralph Meckes

 

Zielkoordinaten: 53˚ 32,8‘ N   008˚ 34,5‘ E

 

 

 Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.  So haben wir in diesem Jahr erneut  Bremerhaven als Ziel. Und es hat auch geklappt. Bei schönem warmem Wetter starten wir nach Feierabend am Freitag Richtung Münster. Hier fällt direkt vor der Hafeneinfahrt auf, dass man den nächsten Schritt beim Rückbau des alten Kraftwerks in Datteln deutlich sieht. Es sind im Moment die Kühltürme dran. Mal sehen, wie das in 3 Wochen aussieht. 

Kühltürme am DEK

Es geht zügig in Richtung Norden. In der großen Baustelle bei Senden ist nichts los, dafür aber umso mehr in Münster. Die Böschungen zu beiden Seiten des Kanals sind belagert von Menschen, die am Kanal eine Abkühlung suchen. Da macht auch der Eismann seinen Umsatz. Auf dem Seil übt sich Akrobatik gut,  fällt man  beim Absturz doch  nur ins Wasser. Auch das Schwingen an der ‘Liane‘ will geübt sein.

Münster
Eismann
Seiltänzer
Liane

Wir kommen bis Fuestrup und starten früh am nächsten Morgen, es  ist wieder ein heißer Tag vorausgesagt. An unserem nächsten Stopp in Bad Essen ist die neue Marina fast fertig. Man kann sie anfahren, es ist wohl alles bereit, was man braucht  incl. der sanitären Einrichtungen. Aber es ist noch alles sehr kahl, kein bisschen Grün in Form von Bäumen oder Sträuchern. Wir ziehen die Liegestelle im Wendebecken vor und haben dort einen schattigeren Liegeplatz.

Bad Essen , Blick auf die neue Marina
Bad Essen im Wendebecken

In Minden, unserer nächsten Station, wollten wir erst an der Liegestelle im MLK bleiben, von der man einen guten Blick auf die Schleuse hat. Da jedoch gerade das Ausflugsschiff zur Weser schleusen will und wir mit einfahren können, geht es im  ‘Fahrstuhltempo‘  nach unten. Dort fahren wir  ein Stück die Weser zu Berg bis zum MBC Minden. Dieser kleine Verein liegt recht nah an der Stadt, und wir treffen uns hier mit Freunden. In der Stadt erwischt uns das erste heftige Gewitter, dem weitere folgen. 

Minden Anfahrt auf die Schachtschleuse
Beim MBC Minden
Blick auf die Schachtschleuse von der Liegestelle im Oberwasser

Zwischen den Schauern bleibt Zeit für einen Spaziergang zur Liegestelle mit Blick auf die Schachtschleuse und den Trog der Weserquerung. Abends zieht eine schwere Front über uns weg, die weiter östlich viele Schäden verursacht, wie in den Nachrichten berichtet wird. Bei uns gibt es nur ein heftiges Gewitter mit starkem Regen.

Der Trog über die Weser

Früh am Morgen geht es mit frischerer Luft und angenehmen Temperaturen weiter die Weser zu Tal. An der Einfahrt zum Schleusenkanal der Schachtschleuse zeigt ein Blick zurück, dass es nicht so aussieht, als ob die neue Schleuse bald in Betrieb gehen kann, obwohl 2015 als das Jahr der Fertigstellung  angepeilt war. Über der Weser liegt noch leichter Dunst, aus dem die Betonnung der Fahrrinne  auftaucht.  Die Weser windet sich durch die Landschaft, nur die Schleusenkanäle sind fast gerade. Vor den Schleusen sind jeweils  Wartesteiger für Sportboote vorhanden. Vor Petershagen, unserer ersten Schleuse, müssen wir dann auch einige Zeit warten.

Im Unterwasser der Schachtschleuse
Die Weser am frühen Morgen
Wartesteiger vor Petershagen

Gegen Mittag erreichen wir dann Nienburg.  Dort finden wir einen guten Liegeplatz. Der Hafenmeister ist noch nicht da, so machen wir erst mal einen Bummel durch die Stadt. Nienburg hat eine überschaubare Fußgängerzone mit allem, was man so braucht. Durch die vielen Fachwerkhäuser macht alles einen sehr gemütlichen  Eindruck und man kann sich einiges ansehen. Uns fällt auch dieser sehr schön bemalte Container am Weserufer auf.

Nienburg
Stadt Nienburg
Schön gestalteter Container in Nienburg

In den manchmal sehr engen Weserschleifen muss man auf den Gegenverkehr achten, vor allem auf Begegnungen mit der Berufsfahrt. Dafür stehen die Hinweise auf den Funkkanal am Ufer.

Bei Km 227 mündet die Aller in die Weser, eine unscheinbare Stelle und keine Hinweistafel am Ufer. Wir fahren  am Anleger des VMV Verden  vorbei bis zur Stadt. Dort gibt es einen kleinen Ponton an der Stadtmauer, an dem man Anlegen kann, um einzukaufen. Sonst ist leider keine Möglichkeit  dort, um auch mal über Nacht zu liegen. Eigentlich schade, denn die Stadtmauer ist lang genug für mehrere Boote.

VmV Verden
Abendstimmung an der Aller

So fahren wir das Stück zurück und legen uns beim VMV  Verden  an den Steg. Hier liegen  wir am Fluss an einem guten Steg, für kleinere Boote gibt es auch im Hafenbecken Plätze. Wasser und Strom sind am Steg,  ein kleines ordentliches Sanitärgebäude liegt etwas erhöht auf dem Gelände. Der Abend endet mit einem stimmungsvollen Sonnenuntergang.

Bei windigem Wetter geht es am nächsten Morgen weiter in Richtung Bremen. Die Aller scheint mehr Wasser zu haben  als am Vortag. Reichliche Regenfälle in der Nacht haben auch zu vielen Einsätzen der Feuerwehr geführt, wie in den Nachrichten berichtet wird. Auch heute gibt es immer wieder Schauer zwischendurch. Im Wassersportzentrum Oberweser vor Bremen tanken wir nach. Auch da fegt der Wind in Böen durch den Hafen und wir warten einen ruhigen Moment zwischen den Schauern ab, um abzulegen. 

Wassersportzentrum Oberweser am Tanksteiger

Vor der Sportbootschleuse in Bremen machen wir an dem kleinen Wartesteiger fest. Dort hängen auch die Bedienungsanleitung und die Fernbedienung für die Schleuse. Auf  einer Lichttafel  gibt es  Anweisungen zum Schleusenvorgang. Wir kommen bei fast Niedrigwasser in Bremen an. Dadurch haben wir einiges an Verfall. Das ist aber kein Problem, da man am Schwimmsteg  in der Schleuse festmachen kann. Auch dort hängt wieder eine Fernbedienung, um den Schleusenvorgang fortzuführen.

Als das Tor sich öffnet und die Ampel grün zeigt, fahren wir aus. Auch auf dieser Seite der Schleuse ist ein Wartesteiger mit der Fernbedienung.

Bedienungsanleitung und Fernbedienung
Schleusenkanal mit Wartesteg vor der Sportbootschleuse

Wir fahren Richtung Schlachte und dort an einigen Ausflugs- und Restaurantschiffen vorbei. Danach kommt der Steg der Marina Bremen, der vom Landesverband Bremen mit ehrenamtlichen Helfern betrieben wird. Hier finden wir einen Platz. Bei einer netten Hafenmeisterin, die hier 24 Stunden anwesend ist, melden wir uns an. Der Steg wird von verschiedenen Bremer Vereinen betreut, die sich abwechseln. Die Hafenmeister haben ihr Quartier während ihrer  Dienstzeit auf ihrem Boot.

Bremen, Sportbootanleger des Landesverbandes

Das Wetter spielt soweit mit, dass wir am späten Nachmittag noch eine Runde an der Schlachte entlang zum Schnoorviertel machen. Es ist immer wieder schön, durch diese schmalen Gassen zu laufen. Von da geht es zu den weiteren Sehenswürdigkeiten, für die Bremen bekannt ist. Der Roland hat sich nicht von der Stelle bewegt, die Bremer Stadtmusikanten sind umlagert von einer Gruppe Jugendlicher, die dort eine Fotosession machen.  So gehen wir weiter über den Markt und durch die Böttcherstraße. Hier befindet sich auch die Bremer Bonbon- Manufaktur.

Bremen im Schnoorviertel
Der Roland
Die Bonbonfabrik

Am 2. Tag in Bremen ist eine Einkaufstour zu SVB angesagt, anschließend geht es mit den Fahrrädern in Richtung Überseestadt Europahafen.  Dort gibt es eine neue Marina.  Hier liegt auch das große Segelschiff Alexander von Humboldt, bekannt aus der Becks- Werbung. An diesem Tag ist das Wasser hier im großen Hafenbecken sehr unruhig. Der kräftige Wind steht voll auf der Einmündung  dieses Hafenbeckens und verursacht Wellen und sehr unruhiges Wasser. Überall klappert irgendetwas am Steg. Rundherum sind alte Hafenhallen umgebaut zu Wohngebäuden, Geschäfts-und Bürogebäuden, Gastronomiebetrieben und Museen. In einer großen Halle stehen sowohl restaurierte Oldtimer als auch einige in restaurierungsbedürftigem Zustand. Die passenden Firmen  für die Arbeiten und das Zubehör hierfür sind wie in einer Ladengasse rechts und links angeordnet.

Golden City im Europahafen
Europahafen mit Alexander von Humboldt

Am Kai vor Kopf steht etwas, was aussieht wie eine Bretterbude. Es nennt sich Golden City.

Hierzu ein Auszug aus:  bremen4u.weser-kurier.de

Golden City nennt sich eine neue mobile Hafenbar in der Überseestadt und will an das legendäre Etablissement aus den 50ern erinnern. Vom 15. Juni bis zum 15. September gibt es am Kopf des Europahafens neben „echtem“ Bier und Frikadellen, auch Konzerte, Filme, Lesungen und Theater.

In Zusammenarbeit mit der Bauteilbörse Bremen hat die Bremer Kulturschaffende Frauke Wilhelm aus alten Saftfässern, historischen Türen, Fenstern, gebrauchten Möbel und Holzplatten liebevoll eine mobile Kaschemme zusammengezimmert. Damit hebt sich das skurrile Gebäude deutlich von den schicken Glasfassaden an der Promenade ab - und das mit gutem Grund. Sie will an die Nachkriegszeiten erinnern, in denen mehr als 50 Kneipen dieser Art entlang der Küste ein beliebter Treffpunkt für Seeleute, Hafenarbeiter und das Rotlichtmilieu waren.

Das Golden City gab es tatsächlich einmal. Die improvisierte Bar in Walle schenkte jedem der wollte, nicht nur einen Ort zum Rumlungern und Feiern, sondern auch unter der Hand Hochprozentiges aus. Daran wird angeknüpft. Egal, ob Werksarbeiter, Student oder Loftbesitzer, hier soll sich jeder wohl fühlen, einkehren und geherzt werden. (Zitat Ende)

Der Tag endet mit einem Ausflug zum Pfannkuchenschiff Admiral Nelson, das etwas weiter an der Schlachte liegt.

Admiral Nelson, das Pfannekuchenschiff
Rückblick auf den Schlachtesteiger

Auch der nächste Tag startet  mit Wind, als wir am Schlachtesteiger ablegen. Es geht mit ablaufendem Wasser Richtung Jadebusen. Wir kommen an einigen Hafenbecken vorbei, in denen gearbeitet wird. Ein Schlepper läuft aus und macht noch lange Wellen, deren Gischt man am Ufer gut sehen kann. In Vegesack kreuzt die erste Fähre und in der Lesummündung liegt das Segelschiff Deutschland. Wir fahren an Werften vorbei, auf der einen Seite wird an einer Megayacht gearbeitet, auf der anderen Seite liegen  Rettungsboote auf der Kaimauer, aufgefädelt wie Perlen.

Weser bei Vegesack mit Schulschiff Deutschland
Weser bei Lemwerder mit Megayacht
Rettungsboot in Bardenfleth, Weser

Ein Stück weiter passieren wir den U-Boot Bunker Valentin, den größten freistehenden Bunker in Deutschland und den zweitgrößten in Europa. Hier sollten U-Boote gebaut werden. Das Kriegsende machte einen Strich durch die Rechnung.  Nachdem die Bundeswehr einen Teil davon eine Zeitlang als Depot nutzte, besteht seit dem Mai 2011  im Bunker eine Gedenkstätte mit Besucherzentrum.

U-Boot Bunker

Kurz danach mündet auf der linken Seite die Hunte in die Weser. Man hat einen guten Blick auf das Sperrwerk mit Klappbrücke. Daneben befindet sich die Einfahrt zum Yachthafen SW Elsfleth mit der Schleuse. Sie hat feste Öffnungszeiten, ist vor und nach Niedrigwasser aber nicht für alle Bootstiefen zu erreichen.

Blick auf das Hunte-Sperrwerk
Hafeneinfahrt zum SW Elsfleth

Als wir Brake passieren, fahren 2 Schlepper gerade ein Ablegemanöver mit einem Seeschiff. Sie ziehen es vom Ladekai in Richtung Fahrwasser. Den Schlepper, der uns einige Zeit vorher in Bremen Wellen beschert hat, sehen wir nun wieder. Das ganze Manöver und die Anweisungen dazu können wir auf Kanal 10 mithören. Kurze Zeit später fährt das Seeschiff mit eigener Kraft in Richtung Wesermündung an uns vorbei.

Schleppermanöver bei Brake
Seeschiff auf der Weser bei Brake

Der Wind ist nach wie vor ziemlich stark, der Segler, der vor uns kreuzt, hat gut Schräglage. Aber er legt sich nicht auf die Backe, solange wir ihn sehen können. Kurz danach passieren wir das stillgelegte AKW Unterweser.  

Weser
AKW Unterweser

Dann kommt in Höhe von Nordenham die Skyline von Bremerhaven in Sicht. Hier tummelt sich von Sportboot über Binnenschiff, Seeschiff, Fähre, Pilotboot und Schlepper alles im Fahrwasser.

Blick auf Bremerhaven
Vor Bremerhaven
Einfahrt zum neuen Hafen mit Ober-und Unterfeuer

Wir haben als Ziel weder die Geestemündung, in der es Liegemöglichkeiten gibt, noch den Fischereihafen, der von dort durch eine Schleuse zu erreichen ist. Wir peilen die Schleuse Neuer Hafen an, hinter der sich die Lloyd Marina Bremerhaven befindet. Vor der Schleuse müssen wir noch warten und haben einen guten Blick auf die vielen Ladekräne vom Containerterminal.

vor Bremerhaven

In der Marina finden wir einen schönen Platz im hinteren Teil. Neben vielen Segelbooten, deren Revier hier im nahen Küstenbereich ist, liegen auch Motorboote aller Größen an den Stegen.

Marina BHVN

Wir nehmen uns ein paar Tage Zeit und erkunden Bremerhaven zu Fuß und mit dem Fahrrad. So genießen wir den tollen Ausblick vom Atlantic-Hotel Sail City, besuchen die ‘Fressmeile‘ im Fischereihafen, schauen uns Geschichte im Schifffahrts- und Technikmuseum an und genießen den Ausblick vom Deich  in die Hafenbecken.

im Fischereihafen
Blick von der Aussichtsplattform des Hotels Atlantik Sail City
Seenotretterschaluppe im Schifffahrtsmuseum
Im Schifffahrtsmuseum
Technikmuseum: U-Boot
Abendstimmung im Hafen

Mit auflaufendem Wasser geht es ein paar Tage später wieder zurück, die Weser zu Berg bis zur Hunte. Die Klappbrücken des Sperrwerks stehen diesmal offen und wir fahren immer noch mit dem Schub des auflaufenden Wassers in die Hunte Richtung Oldenburg.

Windradflügel in Brake
Hunte Sperrwerk
Anleger in der Hunte bei Elsfleth

Im Moment sind ist die neue Klappbrücke über die Hunte noch nicht in Betrieb und die alte Hubbrücke Huntebrück noch nicht demontiert. So sehen wir beide vor uns, als wir uns Oldenburg nähern. 

Alte und neue Hunte Hubbrücke

Die Eisenbahnbrücke können wir mit gelegter Antenne noch passieren, die Hubbrücke in Oldenburg hat durch das auflaufende Wasser schon eine zu geringe Durchfahrtshöhe und muss für uns und die voraus fahrende Yacht geöffnet werden, um in den dahinterliegenden Sportboothafen des OYC zu kommen. Das ist die Alternative zum Anleger in der Stadt. So haben wir bei der Weiterfahrt die Brücke schon mal hinter uns.

Blick auf Yachthäfen und Schleuse Oldenburg

Oldenburg hat eine nette Innenstadt mit einer langen Fußgängerzone, in der es jeden Sommer die Stadtgärten gibt, kleine gestaltete Gärten, die über den Sommer eingerichtet werden.  Dieses Jahr ist das Thema „Nachbars Garten“. Uns hat der dargestellte Strand mit Leuchtturm, Strandkorb, Sand und Gräsern gut gefallen. Auch in den schmalen Nebenstraßen findet man diese Gärten zwischen alten Fachwerkhäusern. Beim Rückweg zum Hafen müssen wir an der Hubbrücke mit den Fahrrädern warten, da sie gerade  oben ist. Fußgänger haben die Möglichkeit die hochgefahrene Brücke über eine Treppe zu erreichen und zu queren. Auch hier sieht man viele Schlösser, die von Verliebten an der Brücke angebracht worden sind.   

Stadtgärten in Oldenburg
Hubbrücke Oldenburg
Hubbrücke Oldenburg

Vom Steg des OYC geht es am nächsten Tag einmal um die Ecke zur Schleuse Oldenburg. Bei der Ausfahrt sehen wir im Oberwasser den Wartesteiger  auf Steuerbord, der auch als Liegestelle gekennzeichnet  ist. Ansonsten entdecken wir auf dem Weg zum EFK nur einen kleinen Anleger, an den Sportboote passen. Der KüK ist ein fasst gerader Kanal, überwiegend mit Baum oder Strauchbestand am Ufer. Die Bundesstraße 401 läuft eine lange Zeit parallel zu ihm und wechselt  in der Höhe von Surwold  die Kanalseite.

KÜK Oberwasser Schleuse Oldenburg

Wir biegen jedoch vorher in den Elisabethfehnkanal (EFK) ein, der im Moment  von allgemeinem Interesse ist. Um den Kanal zu erhalten, hat sich die Bürgerinitiative „Rettet den Elisabethfehnkanal“ gegründet.  Unser heutiges Ziel ist der Anleger des BSC Kamperfehn, der sich ziemlich am Anfang des Kanals befindet.  Von hier aus startet auch die Konvoifahrt Richtung Osterhausen morgens um 8.00 Uhr. Wir finden einen guten Platz, und es kommen noch weitere Boote. Jedoch wollen nur 2 von ihnen am nächsten Morgen durch den Kanal weiter. Wir machen die Fahrt am folgenden Tag auch, jedoch mit den Fahrrädern, unsere Zeitplanung lässt den Weg weiter über Leer und dann über den DEK und die Ems zurück nicht zu. Wir treffen unsere zwei Konvoifahrer aber an der Schleuse Osterhausen wieder. Sie müssen warten, es ist noch nicht genug Wasser da, denn ab hier ist Tidegebiet.

 

 

EFK bei Kamperfehn
EFK bei Kamperfehn
EFK Tideseite der Schleuse Osterhausen

Auf dem Rückweg nach Kamperfehn machen wir einen Tee-Stop im Cafe des Moor- und Fehnmuseums Elisabethfehn, das auch einen Besuch wert ist. Ein Stück weiter ist die Siemer-Werft, die man sofort an dem großen Kran erkennen kann. Auch ein Künstler mit der Motorsäge hat hier am Kanal sein Domizil, es sind noch einige Exponate mehr zu sehen, als auf diesem Foto.

Randfiguren am Kanal

Nach unserer Rückkehr am frühen Nachmittag machen wir uns auf den Weg zur nächsten Station. Es ist nicht so weit bis Surwold, wo wir über Nacht bleiben wollen. Ein Ortsansässiger hat uns den Tipp gegeben, dort zu Tanken. Die Tankstelle ist um die Ecke, Kanister und ein Wagen sind vorhanden. Und so nutzen wir es aus, bezahlen fast 35 Cent weniger je Liter als in Bremen. Dieser nette Hafen hat eine Einfahrt vom Kanal, die im Bogen 180 Grad um die Ecke geht. Früher lagen die Boote im Splittingskanal an Stegen, die man heute noch zwischen den Pflanzen sehen kann. Es ist alles vorhanden, was man braucht und wir fühlen uns wohl.

Einfahrt Yachthafen Surwold
Yachthafen Surwold

Früh am Morgen geht es weiter. Es wird keine lange Etappe, wir wollen bis Walchum, wo unser Vereinsgründer Heinrich Langen wohnt. Wir können zügig hinter einem Berufsschiff in die Schleuse Dörpen einfahren, und sind kurz danach schon auf dem DEK, der hier die echte Ems ist.  Auch bis zur Einfahrt  des Marinapark Emstal sind es nur 2 Km. Hier liegen wir an schönen Stegen, besuchen Heinrich Langen nebst seiner Frau  und schwingen uns auf unsere Räder, um ein bisschen an der Ems entlangzufahren.  Ansonsten genießen wir das sommerliche Wetter im Hafen.

Einmündung KÜK in DEK
Marinapark Emstal

Auch am kommenden Tag verschont uns der Regen, es sind nur ein paar dicke weiße Wolken, die uns durch die Schleusen Düthe und Hilter begleiten. In Haren stellen wir fest, dass nicht nur Bootsfahrer dort einen Stopp einlegen, auch Wohnmobile haben den Weg hierher gefunden. Der Stellplatz direkt an der Ems ist richtig gut besucht. Im Yachthafen haben sie die Steganlage seit dem letzten Mal erweitert, es gibt 2 gekennzeichnete Gästestege mit Hinweistafel und Meterangaben darauf.

Wohnmobile am DEK in Haren
Haren Gästesteg